Su Jeong Shin-Goldbach, Hamminkeln (D)



"werbefreie Zone"

wenn man in einer Stadt lebt und arbeitet, begegnet man automatisch und zwangsläufig Werbungen, aus verschiedenen Feldern, an fast jedem Ort an dem man unterwegs ist.

eine Werbung zu sehen und sich informieren oder beeindrucken zu lassen kann ja mal ganz interessant sein. Nicht so schön ist es aber, dass einem fast jeden Tag, an der gleichen Bahn-Station, von mehreren Werbungen - meist den gleichen - die eigenen Gedanken gefressen werden. Obwohl man langsam beginnt sie zu ignorieren, ist es doch nicht einfach, sie wirklich aus dem Kopf auszublenden - sie werden ja immer provokanter...
zumal Werbung ohnehin im Alltag schon allgegenwärtig ist, sei es in Fernsehn, Radio, Printmedien und in und an den Geschäften selbst (was dort jedoch natürlich legitim ist).

lieber möchte ich im öffentlichen Raum Abbildungen aus dem Feld der Kunst dort sehen, wo zur Zeit geworben wird. die Wartezeit auf öffentliche Verkehrsmittel z. B. wird dann nicht langweilig, weil im Gegensatz zu Werbungen diese Abbildungen (Werke von Künstlern) immer neugierig machen, die Gedanken anregen und meist auch bei mehrmaligem Betrachten interessant bleiben.

daher mein Vorschlag zur Reparatur:
als Beispiel ist auf der Außenwerbefläche von Gleis 19/20, Düsseldorf Hbf die Abbildung eines Werkes von einem Künstler zu sehen.

Ziel und Ideal meines Reparaturvorschlages für Düsseldorf wäre es, wenn alle bisherigen Werbezonen "Werbefreie Zone" würden.
die dortigen Werbeflächen sollten nicht mehr Felder der Konsumwelt sein, sondern der Kuturwelt und künsterische Werke zeigen. Diese sind in der Regel frei aller zielgerichteter, konsumorientierter Absichten und mittlerweile fast die einzigen Bilder in unserer Bilderflut, die einen Freiraum schaffen oder aber bestenfalls den Blick / Horizont des Betrachters erweitern und dies meist intensiver je öfter und länger man hinschaut.

durch die "Werbefreie Zone" werden die Stadt und die darin lebenden Menschen nicht von Bildern beraubt sondern durch Bilder bereichert.

- Su-Jeong Shin-Goldbach -